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CORONA Wir machen das Beste daraus

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Corona wirbelt alles durcheinander. Auch wir hier bei »GUT ZUM HERZ« bleiben davon nicht verschont. Da viele Werkzeuge, mit denen die Risikofaktoren einer Herzerkrankung derzeit nicht anwendbar sind, haben wir die Themen unseres ursprünglich geplanten Magazins in diese Sonderausgabe gepackt. Das Magazin wird wie ein Tagebuch geführt und füllt sich mit jedem Beitrag. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Corona-Virus-Spezial

Corona-Virus-Spezial (Update vom 28. Mai 2020) Für uns ist diese nunmehr zehnte Ausgabe des Corona-Virus-Spezials alles andere als ein schönes Jubiläum. Seit fast 3 Monaten berichten wir hier über das, was uns im Zusammenhang mit der Corona-Krise bewegt, beschäftigt und ab und an auch verwundert. Und wir versuchen hier immer einen Bezug zum Herzen herzustellen. Und es gibt immer noch keinen Grund zur Entwarnung Wir haben hier in der Redaktion von »GUT ZUM HERZ« bei jeder einzelnen, der vorherigen Ausgaben sehr genau abgewogen, was wir berichten und wie wir berichten. Manche von uns in der Redaktion wie auch viele Menschen aus unserer Community gehören durch Ihre Herzerkrankung zur Risikogruppe, die sich besonders gut vor einer Infizierung durch das Corona-Virus schützen muss. Schon allein deswegen gibt es keinen Grund für eine Entwarnung. Das Corona-Virus ist nach wie vor da, in Deutschland und in vielen anderen Ländern. Es gelten also gerade für uns, die einer Risikogruppe angehören die bekannten Abstands- und Hygieneregeln wie auch das Tragen der Mundschutzmasken. Hier hat sich nichts geändert und es wird sich wohl auch in nächster Zeit nichts ändern. Bei uns in Bayern ist es am strengsten Wir leben hier in der Nähe von Aschaffenburg, kurz vor der Grenze zu Hessen. Herr Söder, der bayerische Ministerpräsident schreitet seit Beginn der Corona-Krise mit den schärfsten Maßnahmen aller Bundesländer in großen Schritten voran. Gerade in dieser Woche hat er verkündet, dass die Gesundheit der Menschen in Bayern Vorrang hat. Genauer gesagt, interessiert sich Herr Söder nur für Covid-19, die Erkrankung die nach einer Infizierung durch das Corona-Virus erfolgt. Covid-19 kann ganz unterschiedlich verlaufen, von fast ohne Symptome über schwerere Verläufe bis hin zur Behandlung auf der Intensivstation mit künstlicher Beatmung. Und ja, Covid-19 kann auch zum Tode führen. Wofür sich Herr Söder offensichtlich nicht interessiert, sind alle anderen Krankheiten. Ich denke, ich stehe mit meiner eigenen Wahrnehmung nicht allein da, dass es offensichtlich nur noch Covid-19 als Krankheit gibt. Patienten gehen seltener zum Kardiologen Gestern wurde gemeldet, dass seit der Corona-Krise die Besuche beim Kardiologen zurückgingen. Tatsächlich habe auch ich, aus Angst, mich bei einem Arztbesuch mit dem Corona-Virus zu infizieren, meinen jährlichen Check bei meinem Kardiologen auf unbestimmte Zeit verschoben. Mein vierteljährlicher Besuch beim Zahnarzt zur professionellen Zahnreinigung habe ich ebenfalls abgesagt. Noch im Herbst des vergangenen Jahres, führte ich selbst ein Interview mit dem Zahnarzt Dr. Baumstark, in dem es um den Risikofaktor Parodontose ging. Der Besuch beim Kardiologen ist wichtig Ich frage mich, ob sich nun allein durch die Existenz des Corona-Virus dieses Risiko in Luft aufgelöst hat. Genauso fange ich an, mir die Frage zu stellen, ob denn der jährliche Check beim Kardiologen schon die ganzen Jahre über eigentlich notwendig war. Und was ist mit der Empfehlung des Kardiologen, dass ein gezielter Muskelaufbau essenziell wichtig für das Herz und das Kreislaufsystem ist, wenn genau dieses Training seit Monaten nicht möglich ist, da die Fitnessstudios zum Beispiel hier in Bayern noch immer geschlossen sind. Die Antwort ist einfach. Natürlich ist der Check beim Kardiologen notwendig und Parodontose ist nach wie vor ein Risiko für Herzkranke Menschen und Muskelaufbau fürs Herz ist noch immer wichtig. Eine Frage muss erlaubt sein Wir möchten hier an dieser Stelle keine politischen Dis- 78 | Gut zum Herz

kussionen anstoßen. Wenn man jedoch bedenkt, dass allein in Deutschland jährlich rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben und unser Staat dabei kräftig mitverdient, in Form der Einnahmen an Tabaksteuer und Gewerbesteuer und bis jetzt rund 8000 Menschen an den Folgen von Covid-19 verstarben, sollte die Frage gestattet sein, welchen Unterschied es hier gibt. Warum sind unsere politisch Verantwortlichen bei Covid-19 so Fürsorgsam mit uns Bürgern und weshalb sind Ihnen die Toten durch den Konsum von Tabak unwichtig? Keine Frage, jeder Tode durch Covid-19 oder durch die Folgen des Rauchens ist einer zu viel. Deutschland ist das einzige Land in der EU in dem derzeit noch Tabak-Aussenwerbung erlaubt ist. Das alles sind Fragen, die mich beschäftigen. Bleibt abzuwarten was passiert und mir bleibt mal wieder nicht mehr, als Euch zu bitten, gesund zu bleiben. Bis bald, Euer Matthias Jung Kommt in die Facebook-Gruppe und diskutiert mit uns. Gut zum Herz | 79

Erschienen bei eMagazin.digital

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Matthias Jung vom JUNG & JUNG Verlag in 63811 Stockstadt/Main

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