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Hand in Hand für die Gesundheit des Herzens.

FallstudieKommen wir zu

FallstudieKommen wir zu Stefans Risikofaktoren,die zwar auf denersten Blick nicht erworbensind, auf den zweiten Blickdann doch wieder stark vonden erworbenen Risikofaktorenbeeinflusst werden.Natürlich müssen zunächstdie Blutfettwerte in einenNormbereich, auch lässt sichsein viel zu hoher Blutdruckmit den passenden Medikamentenwieder auf 120/80bringen, worüber sich nichtnur die Ärzte freuen. DieStents möchten auch mitMedikamenten so versorgtwerden, dass sie Ihre Arbeitbestmöglich verrichten könnenund mit Medikamenten,die einem erneuten Herzinfarktvorbeugen, fühlt sichStefan gleich viel sicherer.Über das, was hier forschendeUnternehmen inden letzten Jahren erreichthaben, kann er sich undseine Leidensgenossinnenund Leidensgenossen in derReha freuen.Was bleibt, ist ein ganz wesentlicherRisikofaktor, aufden Stefan und jede und jederandere keinen Einflusshat. Es ist das von seinemVater an ihn vererbte Risikound dass das so ist, warihm bekannt. Übrigens kanndieses Risiko auch von derMutter ausgehen. War sichStefan also diesem Risikobewusst? Diese unbequemeFrage muss er sich stellenlassen und noch mehr. Weshalbhat er die ganzen vielenJahre seine Gesundheitmit seinem ungesunden Lebensstilnoch zusätzlich belastetund so dieses ohnehinschon vorhandene erhöhteRisiko mit einer schwerenErkrankung in Kauf genommen?An dieser Stelle gibtes einen ganz großen Dankan die Krankenkassen undKrankenversicherungen,denn die stellen solche Fragennicht und übernehmen inaller Regel die Behandlungenund Klinikaufenthalte.Kommen wir zurück zu StefansAufenthalt in der Rehaklinik.Er lernt viel über seineErkrankung und über die erstenErfolge freuen sich nichtnur Stefan und seine Ärzteund Therapeuten, auch Eviist erleichtert, dass er dasRauchen aufgegeben hat.12 | GUT ZUM HERZ

Erfolge, die 103 Kg auf derWaage zu reduzieren, dauernda schon länger und Bewegungfällt mit dieser Körpermasseschwer. Es ist nochein weiter Weg.seinen 60. Geburtstag gefeiert,der Body-Mass-Indexist zwar noch nicht ganz imNormal-Bereich, aber diesesZiel liegt in greifbarer Ferne.Zigaretten gehören der Vergangenheitan und mit jedemKilogramm weniger lassensich auch die Dosierungenseiner Medikamente verringern;auf einen komplettenVerzicht von der Einnahmevon Medikamenten wird erleider nicht hoffen können.Stefan arbeitet wieder in seinemBeruf, jedoch mit wesentlichweniger Stress undauf den Aufzug wird weitestgehendverzichtet.Gut tun Stefan die Gesprächemit Mitpatienten in derReha, denn sich austauschenmit Menschen, dievor gleichen oder ähnlichenHerausforderungen stehen,tut immer gut. Überdies bekommtStefan in der Rehaklinikviele wertvolle Kontaktezu Interessenverbändenund Selbsthilfegruppen,denn es wird eine Zeit nachder Reha geben.Übrigens, wurde schon erwähnt,dass Stefan auch inder kommunalen Politik aktivist und bei der letzten Wahl inden Gemeinderat gewähltwurde. Er weiß nun, wie gefährlichHerz-Kreislauf-Problemesind und wird diesesThema ab sofort in den Fokusder Öffentlichkeit undder Gesellschaft rücken.Zwischenzeitlich sind fastdrei Jahre vergangen; Stefanhat mit vielen FreundenAlles gut also? Nicht ganz.Ein knappes Jahr nach seinerEntlassung aus der Rehaklinikerlitt Stefan einenBurn-out, ein depressivesErschöpfungssyndrom.Arbeit, Abnehmen, Sporttreiben,die regelmäßigenArztbesuche, all das wurdefür seine Psyche bedauerlicherweisezu viel. Aber dieseGeschichte erzählen wir zueinem anderen Zeitpunkt aneiner anderen Stelle.GUT ZUM HERZ | 13

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