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Bernd Schmidt bei »Berater erleben«

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Finanzplanung ist Lebensplanung. Nach diesem Leitspruch arbeitet Bernd Schmidt. Lernt Bernd Schmidt in diesem Magazin besser kennen.

da ist. Es geht da um

da ist. Es geht da um viel mehr als Geldanlage. MJ: Hat das Jahr 2020 diese Themen verschärft? BS: Ja, durch den Lockdown und die Kettenreaktion wurden die Probleme ganz deutlich. Die meisten Solo Selbständigen machen mit Ihrem Geschäftsmodell nicht genügend Gewinn. Da braucht man sich mit dem Thema Vermögensaufbau nicht zu beschäftigen. Unternehmer mit Mitarbeitern haben noch ganz andere Probleme. Sie bewegen sich schon längst im täglichen Hamsterrad. Die Herausforderungen in der Firma wie Zeitmanagement, Prioritätensetzung, Marketing, Personal, Positionierung sind große Zeitfresser und Stressfaktoren. Viele Unternehmer halten an alten Strategien fest und betrügen sich selbst. Denn sie arbeiten nicht mehr strategisch an der Firma und noch viel schlimmer… auf keinen Fall strategisch an der eigenen LEBENSPLANUNG und der Finanzplanung. Es bleibt dafür keine Zeit, vielmehr noch, dem Unternehmer ist gar nicht klar, dass hier häufig jetzt sofort ein sehr großer Handlungsbedarf besteht. MJ: Bei unseren Gesprächen ist mir aufgefallen, dass Du weit über Finanzen hinaus denkst und bei dem Thema Unternehmertum viel Wissen und Erfahrung hast. Wie kommt das? BS: Mit 24 Jahren lernte ich die Wirtschaftsjunioren kennen. Das hat mein weiteres Leben nachhaltig beeinflusst. Von Anfang an interessierte mich das Ressort „Existenzgründung und -sicherung“. Nach einiger Zeit wurde ich Arbeitskreisleiter, um das Ressort im Alter von 28 Jahren im Landesvorstand Hessen zu übernehmen, mit 30 Jahren war ich für die kommissarische Leitung des Bundesressorts der Wirtschaftsjunioren Deutschland zuständig, um es dann mit 31 Jahren jahrelang als gewähltes Bundesvorstandsmitglied zu leiten. Diese Zeit gewährte mir einen tiefen Einblick in die Probleme, die zahlreiche mittelständische Unternehmen haben. Parallel dazu kam ich durch die Wirtschaftsjunioren in die IHK- Gremien. So wurde ich mit 30 Jahren Gast- Mitglied im Versicherungsausschuss und bin seit 1995 Mitglied im Ausschuss Finanzdienstleistungen. Seit 2014 bin ich noch Mitglied im Ausschuss Hochtaunus/ Main Taunus. Seit mehr als 25 Jahren bin ich in der IHK Frankfurt in Prüfungsausschüssen tätig und war von 2014 bis 2019 auch Mitglied der IHK-Vollversammlung. Ab dem Jahr 2000 war ich noch bei dem RKW Hessen in einem Kompetenzteam Unternehmensnachfolge. Die dritte Phase des Unternehmerlebens. MJ: Daher die Erfahrung mit Geschäftsmodellen? BS: Ja. Ich habe in den letzten 32 Jahren so viele Businesspläne auf den Tisch gehabt und Geschäftsmodelle mit weiterentwickelt, da sammelt sich einiges an Wissen an. Und oft habe ich mir die Frage gestellt: Wie kann es sein, das Selbständige jahrzehntelang „schaffen“ und dann in der Altersarmut enden? MJ: Das hört sich beängstigend an. Woran liegt das? BS: Es sind viele Ursachen. Geschäftsmodelle werden nicht angepasst, das ganze Marketing, Positionierung, kein Expertenstatus, fehlende Sichtbarkeit. MJ: Mit Marketing und Sichtbarkeit hast Du Dich auch beschäftigt? BS: Ja. Im Jahr 2015 habe ich an meinem ersten Online Kongress teilgenommen. Das Format fand ich sehr spannend. In den folgenden Jahren habe ich dann einige Ausbildungen gemacht, wie zum Beispiel den CDO-Chief Digital Officer oder Unternehmensberater für Marketing Automation. Ich finde das total spannend das man heute als “Einzelkämpfer” die gleiche Sichtbarkeit wie große Firmen erreichen kann. … und das Jahr 2020 hat die Digitalisierung mindestens um 10 Jahre beschleunigt. MJ: Du hast in Deinem Kerngeschäft doch Experten Status und die höchste Qualifikation als Certified Financial Planner (CFP®). Warum noch zusätzliche Ausbildungen? BS: Ich bin ein sehr wissbegieriger Mensch und wollte die Prozesse verstehen. MJ: Deine Kunden bekommen mehr als eine Finanzberatung? BS: Das kommt auf den Auftrag an. Nach der Auftragsklärung muss natürlich erst die 6

Bestandsaufnahme erfolgen. Nach einer Ergebnisbesprechung folgt dann die Maßnahmenplanung.Es gibt einen Masterplan. MJ: Gibt es den in der Finanzplanung Fehler, die immer wieder gemacht werden? BS: Ja. Es wird an alten “Lösungen” festgehalten die nicht mehr zeitgemäß, geschweige den zukunftsfähig sind, es gibt keine Vermögensstreuung. Stattdessen gibt es oft ein Klumpenrisiko. Selbst eine Immobilie kann schon so ein Risiko sein und mehrere erst recht. Wenn man sich sich die Portfolios von “Otto Normalverbraucher” und vermögenden Personen anschaut, gibt es signifikante Unterschiede. Man sollte es aber wie beim Hausbau machen. Anfangen mit dem Fundament usw. die Markise kommt zum Schluss… Und der allergrößte Fehler wäre jetzt noch lange zu warten und das weiter vor sich herzuschieben. Wen das Gefühl beschleicht, da ist die eine oder andere Unklarheit, sollte jetzt handeln. MJ: Lieber Bernd, ich bedanke mich bei Dir ganz herzlich für das Gespräch und wünsche Dir alles gute und komm vor allem gut durch das Krisenjahr 2020. BS: Vielen lieben Dank, das wünsche ich Dir auch. 7

Erschienen bei eMagazin.digital

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Matthias Jung vom JUNG & JUNG Verlag in 63811 Stockstadt/Main

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